Es ist schon interessant, was Menschen in den Social Media-Kanälen bewegt. Allen voran Belangloses, wie zum Beispiel Fotos von Haustieren, wenn sie so süß dreinschauen. Die werden besonders gerne »geliked«. Selbstverständlich teilt man mit der Community gerne das was man hat: »mein« Haus, »mein« Auto, »meine« Kinder, »mein« neuer Flatscreen. Leider geil. Gerne werden auch besonders tragische, traurige, wütendmachende oder einfach nur berührende Videos verbreitet. Die Internetseite heftig.co ist damit besonders erfolgreich. Fast 800.000 Facebook-Fans können doch nicht irren, wenn Videos mit Überschriften à la »Seine Mama ist an Krebs erkrankt. Also hat er etwas gemacht, das mich unglaublich berührt hat« eifrig Zuspruch erhalten. Allein im April brachten es die Heftig-Macher nach einer Auswertung des Düsseldorfer Medienexperten Jens Schröder so auf 2,356 Millionen Reaktionen in den sozialen Netzwerken, gemessen nach der Zahl der sogenannten Likes, Tweets oder Shares, die Beiträge auf Heftig.co dort ausgelöst hatten.
Und was hat das mit der aktuellen Aussendung der Volkshilfe zu tun? Nun, es ist so: Während sich die Aktivität des durchschnittlichen Internetusers auf das Klicken von »Gefällt mir!«-Buttons beschränkt, ist ein gemeinnützig tätiger Verein – wie die Volkshilfe – auf konkrete finanzielle Unterstützung von Spenderinnen und Spendern angewiesen. Das ist zwar für viele User nicht besonders cool oder sexy, ist aber so. Wenn 1.000 Menschen jeweils 10 € spenden, dann kann Hilfe für Menschen in Not ganzganz wirklich erfolgen. Unbürokratisch, persönlich, aber halt ohne der Zustimmung von 1 Million »Gefällt mir«-Klicks auf Facebook. Und ohne einem Video auf heftig.co mit dem Titel »Diese Familie hatte kein Geld mehr für Essen, Strom und Miete. Was dann passierte, hätte niemand vorhergesehen«.
Armut bekämpfen und Not lindern. Das macht die Volkshilfe mit jeder Spende. Wenn es auch viele nicht mehr hören können oder wollen: 1.201.000 Menschen in Österreich (14,4% der Bevölkerung) sind armutsgefährdet. Ein Viertel der Armutsgefährdeten sind Kinder und Jugendliche bis 19 Jahre, das heißt, 304.000 Kinder und Jugendliche sind armutsgefährdet. Diese Menschen müssen oft entscheiden, ob sie das Geld für die Miete oder Energiekosten ausgeben oder doch für Lebensmittel. Eine warme Mahlzeit am Tag ist oft nicht üblich. Auf Urlaub fahren ist kein Thema – Armut macht keine Ferien.
Armut grenzt aus. Wer seine Freundinnen und Freunde nicht mehr nach Hause einladen kann, weil er sich für die schäbige Wohnung schämt und seine Gäste nicht bewirten kann, der wird einsam. Schnell ist man von gesellschaftlichen und kulturellen Anlässen ausgeschlossen.
Was nun folgt ist ein Aufruf: Mit einem Klick auf den »Gefällt mir«-Button allein kann niemandem wirklich geholfen werden. Mit einer Spende aber schon. Weil damit erhält die Volkshilfe die notwendigen Mittel, um mehr armutsgefährdete Menschen zu entlasten und ihnen in einer schwierigen Lebenslage beizustehen. Jeder Betrag zählt und hilft den Bedürftigen. Darüber hinaus freut uns jedes »Gefällt mir« sehr. 🙂
Ausführlichere Informationen finden Sie auf der Website der Volkshilfe Österreich: Volkshilfe-Thema »Menschen in Not in Österreich«, hier klicken!
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